Absage Gedenkmesse am 10. Oktober
Liebes Mitglied der Jörg Haider Gesellschaft!
Momentan leben wir in bewegten Zeiten, neue Herausforderungen bewirken, ein neues Miteinander. Schweren Herzens habe ich mich für heuer entschlossen,
Erfahrungsgemäß treffen sich zu diesem Anlass mehr als 150 treue Weggefährten und ich möchte Niemanden einer Gefahr aussetzen. Um den 10. Oktober trotzdem dem Gedenken zu widmen, schlage ich vor, um 18 Uhr eine Kerze zu entzünden und im privaten Umfeld das Gedenken zu gestalten. Ich erlaube mir einen mir sehr wertvollen Text für diese Gelegenheit von Dietrich Bohnhoeffer beizulegen:
„Es gibt nichts, was und die Abwesenheit eines uns liebenden Menschen ersetzen kann und man soll das auch gar nicht versuchen: man muss es einfach aushalten und durchhalten; das klingt zunächst sehr hart, aber es ist doch zugleich ein großer Trost: denn indem die Lücke wirklich unausgefüllt bleibt, bleibt man durch sie miteinander verbunden.
Es ist verkehrt, wenn man sagt, Gott füllt die Lücke u: er füllt sie gar nicht aus, sondern er hält sie vielmehr gerade unausgefüllt, und hilft uns dadurch, unsere echte Gemeinschaft – wenn auch unter Schmerzen – zu bewahren. Ferner; je schöner und voller die Erinnerungen, desto schwerer die Trennung.
Aber die Dankbarkeit verwandelt die Qual der Erinnerung in eine stille Freude. Man trägt das vergangene Schöne nicht wie einen Stachel, sondern wie ein kostbares Geschenk in sich. Man muss sich hüten, in den Erinnerungen zu wühlen, sich ihnen auszuliefern, wie man auch ein kostbares Geschenk nicht immerfort betrachtet, sondern nur zu besonderen Stunden und es sonst nur wie einen verborgenen Schatz, dessen man sich gewiss ist, besitzt; dann geht eine dauernde Freude und Kraft von dem Vergangenen aus…
Vom ersten Aufwachen bis zum Einschlafen müssen wir den anderen Menschen ganz und gar Gott befehlen und ihm überlassen, und aus unseren Sorgen um den Anderen Gebete für ihn werden lassen.“
Mit herzlichen Grüßen
Claudia Haider
